Grün Blaue Rhein Allianz
In der deutsch-niederländischen Grenzregion lief das Projekt GrünBlaue Rhein Allianz (GBRA) über vier Jahre (2017-2021) im Rahmen des europäischen Programms Interreg Deutschland-Nederland.
Im GBRA arbeiteten zehn Partner aus beiden Ländern gemeinsam an der Stärkung grenzüberschreitender ökologischer Verbindungen, der Lösung von Engpässen bei den Wanderrouten des Fischotters, der Entwicklung von Wissen über Auenentwicklung, Wanderfischwanderung sowie Kommunikation und Naturbildung zu fördern. Der Rhein ist das logische verbindende Element, denn er verbindet diese Gebiete seit Jahrhunderten. Auf beiden Seiten der Grenze wurde ausgiebig über das Projekt kommuniziert und Jung und Alt durch Feldunterricht und Exkursionen mit ins Feld genommen.
Das Projekt endete am 30. Juni, . Die gute Nachricht ist, dass die 10 Partner von der Zusammenarbeit so begeistert sind, dass sie sie fortsetzen wollen. Sie haben dies in einem Kooperationsvereinbarung festgehalten. Wir werden Sie über unsere zukünftigen Aktivitäten auf dem Laufenden halten.
Unseren Abschlussbericht finden Sie hier.
Nachfolgend eine Reihe von Videos und ein Foto, die zusammen veranschaulichen, was mit dem GBRA erreicht wurde.
Fischotter sicher zum Überqueren bringen
Durch gemeinsame Workshops und Austauschtreffen lernten die Deutschen und die Niederländer viel über das Monitoring von Fischottern und machten eine Bestandsaufnahme der Gefahrenstellen, auf die die Tiere stoßen, wie zum Beispiel gefährliche Straßen. Inspiriert wurden die Deutschen von den Fischotterquerungshilfen, die in den Niederlanden bereits häufig gebaut werden, und die ersten wurde nun auch in Nordrhein-Westfalen realisiert, wie in diesem Film zu sehen ist. Insgesamt wurden 18 Verkehrsengpässe in den Niederlanden und Deutschland für den Fischotter sicherer gemacht. Auch künstliche Fischotterbauten wurden auf beiden Seiten der Grenze errichtet.
Raum für Wanderfische
Wanderfische sind ein guter Indikator für ein natürliches und robustes Flusssystem, wie die Filme zeigen. Ein Clip zeigt, wie die deutschen und niederländischen Partner gemeinsam das Monitoring von Wanderfischen angegangen sind. Das andere zeigt die Auswilderung von Maifischlarven, ein Wanderfisch, der im Rhein ausgestorben war. In Deutschland hat man das schon früher gemacht, aber am 1. Juni fand die erste Auswilderung in den Niederlanden statt. Auch der Rückkehr der Störe in den Rhein wurde Aufmerksamkeit geschenkt.
Auen verbinden über Grenzen hinweg
Auch Auengebiete kennen keine Grenzen. Innerhalb der GBRA gibt es Pläne, die Naturgebiete über die Grenze hinweg zu verbinden. Die deutschen Partner lernten auch das Flussholz kennen: Baumbündel, die in flachen Bereichen des Flusses gut verankert sind und so Pflanzen und Tieren Platz bieten. Ende Mai wurde das erste Flussholz im deutschen Teil des Niederrheins versenkt.
Kommunizieren über die Grenze hinweg
Das Ziel der "Vernetzung" ist auf jeden Fall erreicht, die Experten wissen nun, wie sie zueinander finden. Auch im Bereich der Bildung haben sich die Projektpartner gegenseitig inspiriert. In den Niederlanden waren die deutschen Tierspuren-Stempel, mit denen man bei einem Schulausflug Spuren von Fischotter oder Biber nachahmen kann, sehr beliebt. Es wurden Dutzende von Ausflügen für Kinder und Erwachsene organisiert.